Dämm-Kontrolle schon beim Rohbau
Michael Wahn und Dr. Jörg Albert
Foto: WAZ
Es ziehe kalt durch die alte Haustür, Glasteile seien durch Sperrholz ersetzt, klagte ein Mieter im Gespräch mit Wahn. Der riet zum „ruhigen Gespräch mit dem Vermieter“, um den Missstand abzustellen.
Ob man bereits in der Rohbauphase eines Hauses mit der Thermografie-Untersuchung Mängel bei der Wärmedämmung erkennen könne, wollte ein Bauherr wissen. Albert, der mit seiner Spezialkamera seit Jahren Wärmelecks auf der Spur ist, berichtete, dass es inzwischen bei 10 bis 15 Prozent seiner Aufträge um Kontrollen bei Neubauten geht. Häuslebauer könnten durchaus schon in frühen Bauphasen sicherstellen, dass die Arbeiten wunschgemäß ausgeführt wurden.
Sind Reflexionsfolien in Mauernischen hinter der Zeitung sinnvoll, um Wärme im Haus zu halten, wollte ein weiterer Anrufer wissen. Und erfuhr, dass es grundsätzlich falsch sei, für die Unterbringung von Heizkörpern Außenmauern dünner zu machen, wie es zeitweise aber die Regel war. Besser sei es, die Heizungen vorzuziehen und die Nischen beispielsweise mit Porenbeton auszumauern. Und die Folie? „Die bringt nicht viel“, sagt Albert.
Ein Anrufer hatte sich bereits im Vorfeld bei einem Vortrag des Thermografie-Experten kundig gemacht, die Heizkörper aus den Nischen geholt und Rollladenkästen gedämmt. Bei der WAZ-Telefonaktion wollte er wissen, ob er per Thermografie den Erfolg seiner Maßnahmen kontrollieren könne. Kann er, war die Antwort.
Beruhigen konnten die Fachleute auch Anrufer, die nach der heizkostensteigernden Wirkung von warmem Wetter auf Messröhrchen an der Heizung fragten. Antwort: Es wird nur gemessen, wenn die Heizung wärmer ist als der Raum.
Gewinner einer Thermografie ist WAZ-Leser Udo Weiler.
Willi Mohrs